Die Kaffeewälder in der
Kaffa-Region von Äthiopien
Äthiopien ist nicht nur ein Land mit einer einzigartigen Kulturgeschichte, sondern auch Mutterland des Kaffees. Für Gröbenzell ist die Provinz Kaffa mit ihrem Regenwald und dem dort wachsenden Wildkaffee von besonderem Interesse. Die Kaffeebohnen für den “Gröbenzell Kaffee““, einem Projekt der Fairtrade Gemeinde Gröbenzell und der Murnauer Kaffeerösterei, stammen aus dieser Region.
So bildete ein Vortrag über die Provinz Kaffa einen Schwerpunkt des äthiopischen Abends im Gröbenzeller Bürgerhaus. Organisiert hatte die Veranstaltung die Gröbenzeller Agenda 21 zusammen mit der Volkshochschule Gröbenzell.

Äthiopische Kaffee-Zeremonie
Eingeleitet wurde der Abend mit einer äthiopischen Kaffeezeremonie. Vier Frauen präsentierten diesen wesentlichen Bestandteil der äthiopischen Kultur. Sie alle stammen aus Äthiopien, leben aber bereits seit vielen Jahren im Deutschland. Die Traditionen ihrer Heimat spielen für sie weiterhin eine große Rolle. Die Kaffeezeremonie im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung zu präsentieren, war allerdings auch für sie eine neue Erfahrung. Immerhin 40 Besucher hatten sich hierfür vor dem Gröbenzeller Bürgerhaus eingefunden. Es war vor allem die besondere Atmosphäre, die den Reiz dieses Rituals ausmachte: der Duft von gerösteten Kaffeebohnen und Weihrauch, sowie die Art und Weise, wie die Frauen mit jedem Handgriff und jeder Geste deutlich machten, dass die äthiopische Kaffeezeremonie viel mehr ist, als nur Kaffeezubereitung.
Der Vortrag von Frau Dr. Ruth Sandner
Die Regensburger Archäologin Frau Dr. Ruth Sandner vermittelte mit einem lebendigen Vortrag einen vielschichtigen und faszinierenden Einblick in das Leben der Menschen im Regenwald. Sie kennt diese Region durch ihre Mitarbeit bei der Verwirklichung eines Freilichtmuseums in Bonga. Neben dem Erhalt des Regenwaldes und der Bedeutung des Wildkaffees ging es auch um die Auswirkungen des fairen Handels auf das soziale und wirtschaftliche Lebensumfeld der Menschen. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Wiederentdeckung der Geschichte und Kultur der Region durch den Österreicher Klaus Biber, sowie die Wiederbelebung dieses kulturellen Erbes.
Bilder: Ariane Zuber
